Praxis - Hilfestellungen
Ein Hund aus dem Tierschutz zieht bei Ihnen ein
Immer mehr Menschen entschließen sich
einem Hund, oftmals aus einer
Tierschutzorganisation ein neues Zuhause zu geben. Wenn der Hund einzieht können
einige Verhaltensregeln wesentlich zur Entspannung beitragen.
Das neue Familienmitglied sollte einige Tage Ruhe haben!
Der Hund muss zunächst Ruhe haben um sich der neuen Lebenssituation anpassen zu können. Besucherströme sollten in den ersten Tagen ausbleiben, weil sie zu weiterer Verunsicherung beitragen können. Ihr Schützling muss sich vorrangig erst an "seine" neuen Menschen gewöhnen. Unsere Hunde kennen meist nicht viel und haben eine lange Fahrt hinter sich. Fremde Umgebung, neue Gerüche führen anfänglich zu Verunsicherung und es kann ein paar Tage dauern bis sich dies normalisiert. Stubenrein zu sein ist für unsere Schützlinge ein Fremdwort, da sie von der Straße, aus Tötungen und der Endstation dem Tierheim kommen. Sie lernen es in der Regel aber sehr schnell mit etwas Geduld und Einfühlungsvermögen.
Sicherung des Vierbeiners durch Sicherheitsgeschirr und Schleppleine!
Bitte keine Flexileine!!!!
Leider passiert es immer wieder, dass Hunde, gerade im neuen Umfeld angekommen entwischen und orientierungslos durch die Gegend laufen. Das Einfangen ist dann schwierig und endet meist tragisch. Dies lässt sich einfach verhindern, wenn man die Sicherung des neuen Mitgliedes ernst nimmt!
Bitte bringen Sie zum Transport (Meetingpoint) eine Hunde- Box, eine Leine und ein Zugstophalsband mit! Mittels Halsband, Leine und Geschirr, welches er bereits trägt, wird der Transporteur den Hund zusätzlichen beim Umsteigen sichern und in Ihr Auto setzen. Tragen Sie, Zuhause angekommen, die Box auf Ihr Grundstück und holen den Neuankömmling erst dann raus! Wichtig: Öffnen Sie die Box und lassen Sie ihn freiwillig heraus kommen! Die Hunde sind nach der Fahrt gestresst und sollen sich langsam durch eigene Neugier und Interesse aus dieser bewegen.
Bitte sichern Sie dann Ihren Hund unbedingt mit einem Sicherheitsgeschirr wenn er Zuhause angekommen ist! Es darf kein Spaziergang ohne Sicherheitsgeschirr erfolgen! Bei einem normalen Geschirr ist es für den Hund kein Hindernis rauszuschlüpfen, daher muss unbedingt darauf
geachtet werden! Unter www.tierschutz-rettet-leben.de können Sie übergangsweise pro Woche für 2 Euro dieses Geschirr mieten.
Bitte machen Sie die ersten Tage keine großen Spaziergänge!!! Wenn Sie die Möglichkeit haben, nutzen Sie vorerst Ihren Garten. Lassen Sie den Hund sein neues Territorium langsam erkunden, Stress abbauen und die neue Situation kennenlernen. In Verbindung mit einer Schleppleine steht dann zukünftigen, entspannten Spaziergängen nichts im Wege.
Türen und Fenster, wenn der Hund nicht angeleint ist sollten geschlossen und der Garten
ausbruchsicher sein! Bitte lassen Sie die ersten Tage auch im Garten den Hund nicht von der Leine!
Somit ist gewährleistet, dass man ihn auch wieder zurück ins Haus bekommt ohne ihm Angst zu machen. Ein Einfangen auch im eigenen Garten versetzt den Hund womöglich in Panik. Sobald sie den Eindruck haben der Hund orientiert sich an Ihnen, ist auch dieser Bereich ohne Leine möglich!
Fütterung
Durch Futterumstellung kann es passieren (muss aber nicht passieren), dass Ihr Schützling Durchfall bekommt. Auch anfänglicher Stress, geflutet von vielen Reizen und neuen Eindrücken entstanden durch die neue Umgebung oder die lange Fahrt kann dies begünstigen. Bitte geben Sie ihrem Schützling Zeit anzukommen und es regelt sich meist alles schnell! Füttern Sie daher die ersten Tage bitte nur Trockenfutter um Durchfall zu vermeiden. Nassfutter und andere Dinge sind für ihn ein Fremdwort, auch wenn es eine Delikatesse ist.
Zusammenführung mit den eigenen Hunden
Bitte machen Sie ein Kennenlernen mit dem neuen Familienmitglied und Ihren eigenen Vierbeinern außerhalb des Territoriums und gehen dann gemeinsam zusammen in die Wohnung oder Garten! Oftmals empfinden die bereits vorhanden Hunde den neuen Mitbewohner als Eindringling in Ihrem Bereich, daher ist dies unbedingt zu beachten!
Bitte nehmen Sie die Hinweise als Anregung und Hilfestellung sehr ernst und einem entspannten Zusammenleben wird nichts im Wege stehen! Bei Fragen dürfen Sie sich jeder Zeit an uns wenden, wir helfen gerne weiter!
Ihr HHRS Team